Rund 70% aller Briten stimmten in knapper Mehrheit über die Sinnhaftigkeit und den Mehrwert für die Briten in Bezug auf den Verbleib in der EU ab.
Die Börsen reagierten prompt und vehement. Ein Indiz für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Britten und der EU? Börsianer orientieren sich im Allgemeinen an Renditen und Fristigkeiten von Investitionsobjekten, fallende Kurse drücken Besorgnis über künftige Renditen aus.
Für den Verbleib im Staatenverbund spricht sicherlich der ungehinderte Verkehr von Waren und Dienstleistungen innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten. Könnte sich England nun durch einen Austritt selber auf den Fuß getreten haben? Ist das die Quittung der (europäischen) Bürger auf die Nichtbefragung derselben durch die Regierungen, welche größtenteils keine Volksbefragung durchgeführt haben…
Ich meine, dass die englische Wirtschaft so stark vom Warenverkehr innerhalb der EU abhängt, dass die dortige Regierung tunlichst vermeiden wird Handelshemmnisse für Importeure zu zulassen. Zölle und europäische Regulierungen wie CE und dergleichen beibehalten werden. Auch an dem Schengen Abkommen wird England als kooperierendes Land aus meiner Sicht vermutlich nicht wackeln. Warum also die Aufregung? Deutschland exportiert erhebliche Güter und Dienstleistungen nach England. Wer hätte somit Interesse an dem Wandel profitabler Wirtschaftsbeziehungen. Werden die „rest“europäischen Staaten England als einen wichtigen Absatzmarkt verlieren, sicherlich nicht.
Sollte sich das Vereinigte Königreich jedoch isoliert auf die Insel zurückziehen, könnten aber für deutsche Importeure viele administrative Handelshemmnisse aufkommen (Markteintrittsbarrieren), von Ursprungszeugnissen, besonderen Normen, Steuern und Abgaben die einen Handel verkomplizieren könnten bspw. bei B2B der Wegfall der innergemeinschaftlichen USt. Befreiung. Beim Reverse Charge Verfahren ist im Staatenverbund der Leistungsempfänger bzw. Auftraggeber steuerpflichtig.